Liebe Schwangere, liebe werdende Eltern,
Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind natürliche Prozesse, die im Leben jedes Menschen (Müttern, Vätern, aber auch Geschwisterkindern, Großeltern, …) eine Phase des Umbruchs und der Neufindung bedeuten. Mit dem Wissen, dass ein neuer Mensch in Eure Familie hinein geboren wird, stehen viele Selbstverständlichkeiten neu auf dem Prüfstand.
Als Hebamme begleite ich euch in diesem Lebensabschnitt. Der Betreuungsbogen beginnt in der Regel in der Schwangerschaft und endet mit dem Ende der Stillzeit. Innerhalb dieses Rahmens gibt es viele Fragen, körperliche und seelische Veränderungen und viele spannende Erfahrungen.
Kurz und bündig, hier nun ein paar Worte zu:
Kennenlernen
Wenn Ihr die Begleitung in der Schwangerschaft, im Wochenbett und in der Stillzeit durch mich in Anspruch nehmen wollt, vereinbaren wir zuerst einen Termin zum Kennenlernen und zur Erhebung betreuungsrelevanter Daten bei Euch zu Hause. Nach diesem Termin habt Ihr noch einmal Zeit, Euch für oder gegen mein Betreuungsangebot zu entscheiden.
Arbeitsweise
Da ich derzeit keine geburtshilfliche Begleitung anbieten kann, habe ich die Möglichkeit, Euch aufsuchend, das heißt bei Euch zu Hause regelmäßige Termine anbieten zu können. Eine Praxis mit eigenen Räumen betreibe ich nicht, weshalb sowohl Schwangerenvorsorge, als auch Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden und Wehen und die Wochenbettbetreuung durch Hausbesuche abgedeckt werden.
Erreichbarkeit der Hebamme
Mo-Fr meist von 8:00 bis 16:00 Uhr unter der Nummer 0162.890.86.89
Da ich ohne Rufbereitschaft arbeite, ist außerhalb dieser Erreichbarkeit der Anrufbeantworter eingeschaltet. Wenn ein Anliegen nicht bis zum nächsten Tag meiner Erreichbarkeit warten kann, ist der Kinderärztliche Bereitschaftsdienst oder der Ärztliche Bereitschaftsdienst (erreichbar unter der zentralen Rufnummer 116117) der nächste Ansprechpartner, sowie im Notfall das nächstgelegene Krankenhaus.
Nach der Geburt Eures Kindes bitte ich Euch, wegen der nötigen Terminplanung, Euch schnellstmöglich, spätestens aber am Folgetag der Geburt, zu melden. Wenn Ihr Euch für eine ambulante Geburt (Entlassung direkt aus dem Kreißsaal mit erstem Wochenbettbesuch je nach Geburtszeit am Abend oder nächsten Morgen) interessiert, gelten persönliche Absprachen. Dafür brauche ich eine frühzeitige Information, im besten Fall vor der Geburt sowie eine Information darüber, wann ihr Richtung Kreißsaal aufbrecht.
Im Krankheitsfall bemühe ich mich, eine Vertretung zu organisieren, was aber in der aktuellen Situation der Hebammenbetreuung nicht garantiert werden kann.
Verzicht auf „Alternativmedizin“
Sicher habt Ihr schon häufiger von der Abgrenzung „Alternativmedizin“ und „Schulmedizin“ gehört. Viele Hebammen bieten „alternative Heilmethoden“ an und viele (werdende) Eltern fragen explizit nach diesen Methoden in der Betreuung. Eine der am meisten angewendeten Formen sind hierbei die Homöopathie und die Anthroposophische Medizin.
Mir ist wichtig, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen. Die meisten „alternativmedizinischen“ Verfahren werden mit Naturheilkunde gleichgesetzt. Dies stimmt nicht.
Naturheilkunde hat eine nachgewiesene Wirkung, Homöopathie und Anthroposophische Medizin haben diese Wirkung nicht. Sie wirken nicht über den Placeboeffekt hinaus. Deshalb ist es in meinen Augen medizin-ethisch geboten, nur Hilfen bei Beschwerden anzubieten, deren Wirkung über den Placeboeffekt hinaus geht und mehr nutzt als schadet.
In der Homöopathie geht man von einer durch festgelegte Rituale entstehende Wirkverstärkung bei der Verdünnung von Stoffen aller Art (Schwermetalle, Pflanzen, Tiere, Gifte, aber auch menschliche Bestandteile wie Blut oder Plazenta) durch geistartige Kräfte aus. Sie ist im mythisch-magischen Denken verhaftet und lehnt die wissenschaftlich gewonnenen Erkenntnisse der Krankheitsentstehung und des Immunsystems ab. Die Idee, durch Globuli „Selbstheilungskräfte“ zu aktivieren, führt darüber hinaus dazu, häufiger zu Arzneimitteln zu greifen, als einen natürlichen Verlauf als solchen wahrzunehmen.
Zur objektiven Aufklärung zur Homöopathie kann ich Dir und Euch das Informationsnetzwerk Homöopathie ans Herz legen: https://netzwerk-homoeopathie.info (siehe auch „Was mir noch am Herzen liegt“)
Die Anthroposophische Medizin (AM) gründet sich auf den Hellseher und Esoteriker Rudolph Steiner, auf den auch Weleda, Demeter und Waldorfschulen zurückgehen. Die AM „behandelt“ nicht-materielle Teile des Menschen, („Auren“, „Wesensglieder“ wie den Ätherleib oder Astralleib), die ein Ungleichgewicht aufgrund eines Einflusses von „Karma“ haben sollen. Für Steiner sind Krankheiten und Behinderungen Ausdruck von Fehlern in einem früheren Leben ohne biologische Ursachen, jedem Organ wird ein Planet zugeordnet (als „Planeten“ zählt Steiner auch Sonne und Mond). Wissenschaftlichen Überprüfungen hält die AM nicht stand, vielmehr wird auch durch sie ein wissenschaftsfeindliches Weltbild formuliert.
Da sowohl aus ethischen Gesichtspunkten, als auch aus meinem Berufsverständnis heraus Esoterik in der Medizin nichts zu suchen hat, werde ich Dir und euch keine entsprechenden Methoden oder Produkte vorschlagen oder anbieten.
Wenn Ihr anthroposophische Mittel (z.B. von Weleda) nutzen möchtet oder Homöopathie anwendet, steht Euch das aber natürlich frei.